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Verbraucherinsolvenzen steigen stark - Konjunkturaufschwung sorgt für verbessertes Zahlungsverhalten

Dresden (ots) - Der stabile Konjunkturaufschwung sorgt jetzt auch für ein besseres Zahlungsverhalten. In der aktuellen Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Hamburg, melden 80 Prozent der befragten BDIU-Unternehmen, dass die Rechnungstreue der Schuldner in den vergangenen sechs Monaten stabil geblieben ist oder sich sogar verbessert hat. Vor allem gewerbliche Schuldner zahlen jetzt besser. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen steigt dagegen weiter stark an. Der BDIU erwartet in diesem Jahr rund 130.000 Verfahren - fast 40 Prozent mehr als noch im letzten Jahr (93.242). Hauptgründe für diese Entwicklung sind Überschuldung und die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit.

"Die Verbraucherinsolvenz in ihrer jetzigen Form ist gescheitert", zog Wolfgang Spitz, Vorstandssprecher des BDIU, am Donnerstag in Dresden eine kritische Bilanz. Die meisten Fälle seien Nullpläne ohne Gläubigerbefriedigung. Auch für den Steuerzahler sei das sehr teuer. "Die außergerichtliche Einigung zwischen Gläubigern und Schuldner ist die bessere und günstigere Lösung", so Spitz.

BDIU: Privatisierung der Gerichtsvollzieher benachteiligt Gläubiger

Die von einigen Bundesländern angestrebte Privatisierung der Gerichtsvollzieher lehnt der BDIU ebenso wie Bundesjustizministerin Brigitte Zypries ab. "Wir begrüßen die Position von Frau Zypries", so Spitz. "Die Ausübung hoheitlicher Gewalt muss in den Händen des Staates bleiben." Eine Privatisierung würde zu einer Verdreifachung der Vollstreckungsgebühren führen. Gläubiger mit niedrigen Forderungssummen würden dann deutlich weniger Aufträge erteilen. "Für sie käme das einer staatlichen Enteignung gleich", kritisiert Spitz.

Wichtiger sei es, die Finanzkompetenz der Schuldner zu verbessern. "Vor allem jungen Menschen fehlt oft das nötige Finanzwissen", erklärt Marion Kremer, Pressesprecherin des Bundesverbandes Inkasso. Der BDIU fordert mehr Aufklärungsarbeit. In ihrer Umfrage haben sich die Inkasso-Unternehmen dazu geäußert, welche Institutionen dazu besonders geeignet sind. 77 Prozent sehen mit dem Elternhaus das familiäre Umfeld in der Pflicht, 68 Prozent nennen die weiterführenden Schulen, 52 Prozent die Berufsausbildung und 47 Prozent die Medien.

Deutlich weniger Firmenpleiten

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sinkt in diesem Jahr deutlich. Der BDIU erwartet rund 25.000 Firmenzusammenbrüche - gut 18 Prozent weniger als 2006 (30.562) und so wenige wie seit 1995 nicht mehr. Die Insolvenzschäden gehen voraussichtlich auf rund 25 Milliarden Euro zurück (minus 20 Prozent), die Zahl der durch Insolvenzen direkt und indirekt gefährdeten Arbeitsplätze reduziert sich um 100.000 auf nur noch 390.000. BDIU-Vorstandssprecher Spitz ist optimistisch: "Dieser auch von der Binnennachfrage getragene Aufschwung hält an."

Alle Ergebnisse der Frühjahrsumfrage der Inkasso-Unternehmen und die vollständige Pressemappe finden Sie unter www.inkasso.de.

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    Quelle: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. und mit freundlicher Genehmigung der muehlhaus & moers kommunikation gmbhH