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Inkassoverband und ZDH: Schlechtes Zahlungsverhalten gefährdet Handwerksbetriebe

Berlin (ots) -

Rückgang bei Firmenpleiten beschleunigt

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) beschleunigt sich der Rückgang der Firmenpleiten. 30.500 Unternehmen werden dieses Jahr insolvent - 17 Prozent weniger als 2005. Grund ist die gute Konjunktur. "Davon profitiert insbesondere auch das Handwerk als Herz des Mittelstandes", so BDIU-Präsident Stephan Jender auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) am Montag in Berlin. Auch im Handwerk gehen die Insolvenzen deutlich zurück: Bis Ende 2006 werden höchstens 4.200 Betriebe zahlungsunfähig - 2005 lag deren Zahl noch bei 4.500.

Allerdings warnt BDIU-Präsident Jender: "Was das Zahlungsverhalten der Kunden angeht, ist die Stimmung zurzeit besser als die Lage." In ihrer aktuellen Herbstumfrage berichten 50 Prozent der 518 im BDIU organisierten Inkasso-Unternehmen, dass sich das ohnehin schlechte Zahlungsverhalten der Schuldner seit dem Frühjahr nicht geändert hat. Insbesondere das Handwerk hat laut 66 Prozent der BDIU-Unternehmen aktuell Probleme mit der Rechnungstreue seiner Kunden. Häufiger Grund für ausbleibende Zahlungen sind unberechtigte Mängelrügen. Das geplante Forderungssicherungsgesetz könnte den Betrieben dabei helfen, ihre Liquidität zu sichern. "Der Bundestag hat sich bereits im Frühjahr mit diesem Gesetz in erster Lesung befasst", kritisiert ZDH-Präsident Otto Kentzler. "Das Handwerk wartet immer noch, dass es endlich verabschiedet wird."

Kritisch sehen beide Verbände die bevorstehende Umsatzsteuererhöhung. Sie mindere die Kaufkraft und könne die Schwarzarbeit fördern. Die Inkasso-Unternehmen befürchten außerdem negative Folgen für das Zahlungsverhalten.

Private Pleiten auf Rekordniveau

Laut Angaben des BDIU gibt es in diesem Jahr 100.000 Verbraucherinsolvenzen - 45 Prozent mehr als 2005. Hauptursachen: Überschuldung und Arbeitslosigkeit. Das 1999 eingeführte Verbraucherinsolvenzverfahren sieht der BDIU insgesamt kritisch: "Die Gläubiger gehen fast immer leer aus", kritisiert Inkasso-Präsident Jender. "Dabei war das ursprüngliche Ziel die bestmögliche Gläubigerbefriedigung."

Die von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries jetzt vorgestellten "Eckpunkte zum vereinfachten Entschuldungsverfahren" begrüßt Jender. Unter anderem soll der außergerichtliche Einigungsversuch zwischen Schuldner und Gläubigern künftig gestärkt werden. "Wichtigstes Ziel muss es allerdings bleiben, die Ursachen von Überschuldung zu bekämpfen", so Jender.

Vor allem junge Menschen verfügen nach den Erfahrungen der Inkasso-Unternehmen über eine zu geringe finanzielle Allgemeinbildung. Dem müsse entgegengesteuert werden. Als gutes Beispiel für praktische Schuldenprävention bereits im Schulunterricht sieht Jender das Projekt "Money & Kids" aus Nordrhein-Westfalen, bei dem Kinder an Grundschulen spielerisch den Umgang mit Geld erproben.

Ausführliche Informationen und alle Ergebnisse der Herbstumfrage des BDIU finden Sie unter www.inkasso.de.

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    Quelle: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. und mit freundlicher Genehmigung der muehlhaus & moers kommunikation gmbhH